Mit der Fähre von Harburg nach Hamburg?

pm -Klaas Höpcke

Mit der Fähre von Harburg nach Hamburg?.

Weitere Pläne im Stadtplanungsausschuss vorgestellt.

Mit der Fähre aus Harburg über die Elbe zu den Landungsbrücken: Daran arbeitet Harburg seit geraumer Zeit, doch es ist, wie unschwer zu erkennen ist, leichter gesagt als getan. Denn bis heute hat sich noch nichts getan. Ideen hat es schon viele gegeben. Am Montag hat nun Klaas Höpcke – er ist bei der Harburger Firma HC Hagemann für deren geplantes Fährprojekt zuständig – im Stadtplanungsausschuss Details dieses (privaten) Projektes vorgestellt.
Wie mehrfach berichtet, baut HC Hagemann an der Blohmstraße den so genannten HIP (Harburg Innovation Port,) der auch ein Hotel einschließt – nicht irgendein Hotel, sonder Hamburgs größtes Hotel mit nicht weniger als 600 Zimmern. Da stellt sich automatisch die Frage, wie die Gäste aus dem Binnenhafen über die Elbe kommen. Mit dem PKW, der S-Bahn oder … mit der Fähre? Erstere wären keine gute Alternative, sagte Höpcke. Er stellte zwei Fähr-Varianten vor: die eine durch den Reiherstieg (41 Minuten), die andere durch den Köhlbrand ab Dampfschiffsweg (20 Minuten). Gespräche mit der HADAG sind geführt worden, doch ist die Planung noch längst nicht abgeschlossen. Als problematisch habe sich u.a. die Frage der Geschwindigkeit der Fähren erwiesen, so Höpcke. Möglich sind auf der Strecke ab Dampfschiffsweg (über den Köhlbrand) zunächst 20 Knoten, doch nicht auf der Norderelbe, wo wegen des hohen Verkehrsaufkommens lediglich zehn Knoten erlaubt sind – Ausnahmen seien fallweise denkbar. Das würde HC Hagemann auch anstreben, denn die Fährverbindung wäre nur dann für die Hotelgäste attraktiv, wenn die Fahrtzeit nicht länger als die der S-Bahn wäre: 20 Minuten.
Die Verwaltung würde die Realisierung einer solche Fährverbindung begrüßen und unterstützen, sagte der Baudezernent Jörg-Heinrich Penner. Wenn die Fährverbindung auch von Pendlern genutzt würde, stelle sich jedoch die Frage der Parkplätze für PKW im Bereich Dampfschiffsweg oder Kanalplatz, so Penner.
Problematisch wäre auch die zweite Verbindung. Sie wäre aufgrund der längeren Fahrzeit eher für Touristen geeignet und würde vom Hotel über den Reiherstieg in 41 Minuten zu den Landungsbrücken oder alternativ gar zur Elbphilharmonie führen. Aber auch das ist Zukunftsmusik, denn der Reiherstieg, so sehen es die Planungen vor, soll für mehrere Jahre gesperrt werden. Der Grund: Die Reiherstieg-Schleuse wird neu gebaut.
Auch über die Schiffe hat man sich bei HC Hagemann Gedanken gemacht. Sie müssten sich durch eine hohe Manövrierfähigkeit auszeichnen, unter der Kattwykbrücke durchpassen, nicht weniger als 130 Personen fassen und im Einmann-Betrieb gefahren werden. Entsprechende Schiffe sind bereits in Rotterdam, St. Petersburg oder auch New York bereits im Einsatz. Elektrische oder mit Flüssiggas angetriebene Fähren stehen nicht zur Debatte, sagte Höpcke.